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Der Frühling ist die schönste Zeit auf Kreta, denn die Berge erstrahlen in den unterschiedlichsten Grüntönen und überall blühen üppig Blumen und Sträucher.
Die Olivenbäume mit ihren silbrig-grünen Blättern tragen dieses Jahr unglaublich viele winzigkleine weiße Blüten, die auf eine reiche Ernte im Winter hoffen lassen.
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Der Frühling ist auch die Zeit zum Kräutersammeln. Mein Sohn Jannis hilft jedes Jahr dabei und auch unser Schäferhund Aria möchte mit. Ausgerüstet mit einem Rucksack mit Wasser, Gartenscheren, alten Kopfkissenbezügen und Sonnenmilch wandern wir los. Um Salbei zu finden müssen wir nicht weit gehen, aber wir heben ihn uns für den Rückweg auf. Neben dem kleinen Ziegenpfad blühen rechts und links Zistrosen. Ihre Blüten ergeben einen wunderbaren Tee, der die körperlichen Abwehrkräfte stärkt. Nach ein paar Kilometern auf dem Ziegenpfad, der sich hoch und runter durch die Berge schlängelt, erreichen wir ein Plateau. Hier blüht Thymian in Hülle und Fülle. Es ist einfach wunderschön. Jannis geht mit Aria noch 1 km weiter zu einem Wasserfall, damit sie dort trinken und sich abkühlen kann.
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In der Zwischenzeit packe ich schon mal das Mitgebrachte aus
und mache mich an die Arbeit. Es duftet überall einfach wunderbar nach Thymian.
und unterhalb der Berge schimmert das blaue Meer.
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Mit der Gartenschere schneide ich nach und nach die obere Hälfte des Thymians ab und lege ihn in den mitgebrachten Kopfkissenbezug. Nun kommen Aria und Jannis zurück und helfen mit. Wir achten darauf, daß wir auch für die Bienen noch viele Blüten stehen lassen. So geht es von Busch zu Busch bis uns der Rücken weh tut und wir den Heimweg antreten. Die Kopfkissenbezüge sind nun voll und jeder von uns darf einen tragen.
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Auf dem Weg bleiben wir hin und wieder bei besonders schön gewachsenen Salbei-Büschen stehen und schneiden uns ein paar Zweige ab. Salbei schmeckt z.B. lecker in Pastasoße und zu Fleisch. Als Tee ist er ein ausgezeichnetes Heilmittel bei Erkältungskrankheiten.
Zuhause angekommen, legen wir die Kopfkissenbezüge mit den Kräutern auf die Veranda in den Schatten. Dort bleiben sie erstmal solange, bis sie getrocknet sind. Das kann, je nach Witterung und Temperatur, bis zu 2 Wochen dauern.
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Wenn ich sicher bin, daß sie ganz trocken sind, dann klopfe ich vorsichtig von allen Seiten auf den Stoff um die Thymianblätter von den Stengeln zu lösen. Vorsichtig deshalb, weil sonst die Stengel zerbrechen und man sie dann wieder mühsam raus klauben muß. Die kleinen dunkelgrünen Blättchen sammeln sich in einem Zipfel des Bezuges woraus ich sie dann bequem in eine Schüssel schütteln kann. Einige Stengel sind trotzdem abgebrochen aber das ist unvermeidbar. Nun wird der geerntete Thymian in Dosen gefüllt und verschlossen. Um sicher zu gehen, daß das Aroma auch wirklich erhalten bleibt,
mahle ich die Kräuter erst im Winter, kurz vor sie mit dem Meersalz vermischt werden.
Der Duft von Thymian ist jetzt auch im ganzen Haus verteilt, ich lieeebe das.
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Rosmarin wächst auch im Garten, daher muß ich für die Ernte nicht weit laufen. Aber für den Oregano gehe ich die nächsten Tage nochmal los und sammle soviel ich tragen kann.
Manchmal gibt mir eine Nachbarin im Herbst auch Majoran oder Minze und auf dem Balkon wächst Basilikum und diese dürfen dann getrocknet auch mit ins Kräutersalz.
Kräutersalz aus frischen Kräutern herzustellen ist sehr viel Arbeit, aber der Duft und die Berge und die Sonne und die Blumen, sowie das Meer im Hintergrund machen alle Mühen wieder wett. Vor ein paar Jahren habe ich das Kräutersalz nur im Salat verwendet,
aber mittlerweile verfeinert es auch in jedes andere griechische Gericht.
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mein Tipp:
1/2 Liter KlirOliveOil in eine dunkle Flasche füllen und einen Zweig frischen Thymian und/oder Rosmarin und/oder Oregano, 1 Knoblauchzehe und 5 Pfefferkörner durch den Flaschenhals drücken. 1 Monat stehen lassen und danach als Salatöl verwenden.
Köstlich! Und schön verpackt ein tolles Geschenk.